22.02.2015 Ihren Leitbildern ist die am 22. Februar 2010 von vielen Idealisten gegründete Bürgerenergiegesellschaft mit Sitz in Biederbach seit fünf Jahren auf der Spur. Und dies, obwohl Ziele und Ansprüche hochgesteckt sind. Zum Beispiel strebt die Energiegenossenschaft an, den Energiebedarf bis 2020 vollständig aus erneuerbaren Energiequellen, wie Sonne, Wind und Wasser zu erzeugen. Und engagiert sich dafür vor Ort in der Region.
Was zu Beginn von einigen milde belächelt wurde, ist mittlerweile ein Erfolgsmodell auf der Überholspur. Zahlreiche Einwohner aus Biederbach begeisterten sich für die Möglichkeiten, die die BürgerEnergiegenossenschaft bietet, sie zeichneten Anteile und stellten ihre Dächer für eine kleine Pacht zur Verfügung.
Dies blieb nicht unbemerkt; interessierte Anfragen aus der Nachbarschaft häuften sich, Bewohner aus dem ganzen Zweitälerland wollten die Vorteile einer genossenschaftlichen Bürgerbewegung im eigenen Ursprungsgebiet nutzen.
„Was ist zu tun?“, fragten sich die aktiv tätigen Gründer und luden zu einer außerordentlichen Hauptversammlung. Nach intensiver, packender Diskussion stimmten die Genossen dort dafür, dem Elztal durch das kaufmännische ‚Und‘ Zugang zu ihrem Potential zu gewähren. Jetzt können alle Menschen aus dem Zweitälerland bereits mit nur 100 Euro einen Genossenschaftsanteil erstehen und erwerben; damit nicht nur eine langfristige sichere Geldanlage, sondern auch das Recht auf Mitbestimmung, wie die Energiewende im eigenen Umkreis gestaltet werden soll.
Fünf Jahre stetes Wachstum bei den Mitgliederzahlen und -anteilen, bei den betriebenen Anlagen – derzeit leider immer noch nur Fotovoltaikeinrichtungen – und beim Energieertrag sind ein Grund auf die Pauke zu hauen. Doch sich selbst feiern ist nichts für die Akteure um die Vorstände Gernot Limberger und Frank Krause. Lieber feiert man praktische Resultate, wie etwa den Gestattungsvertrag mit der Gemeinde Gutach, der der Genossenschaft erlaubt, die riesige neue Bauhofdachfläche zur fotovoltaischen Energiegewinnung zu nutzen.
Aber einen Geburtstagswunsch hat die BEG Biederbach & Elztal eG dennoch: Man wünscht sich Flügel! Am liebsten direkt über eine Nabe mit einem Synchrongenerator verbunden…
Autorin: Sabine von Wolffersdorf