Fakten zur Biomasse & Kraft-Wärme-Kopplung

Wärme-Kraft-Kopplung (WKK)

Die Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) ist die gleichzeitige Gewinnung von mechanischer Energie und nutzbarer Wärme, die in einem gemeinsamen thermodynamischen Prozess entstehen. Die mechanische Energie wird in der Regel unmittelbar in elektrischen Strom umgewandelt.

Zusätzlich kann hierfür Biomasse verwendet werden. Idealerweise sollte das dabei entstehende Gas gespeichert und erst dann zur Stromproduktion genutzt werden, wenn der Strombedarf besonders hoch ist. Wärme kann ebenfalls gut gespeichert werden. Dennoch wird in Deutschland die alleinige Verstromung von Biogas noch häufig praktiziert, da es oft an Investoren bzw. Betreibern für eine gekoppelte Nutzung fehlt und die Anreize dafür nicht ausreichend sind. Zudem muss der Einsatz von Mais als Biomasse schrittweise reduziert oder vollständig ersetzt werden. Alternativen wie Laub, Restholz, organische Abfälle, Gas aus Mülldeponien oder Klärschlamm stehen in ausreichendem Maße zur Verfügung.

Wärmepumpen

Wirkungsgrad: Wärmepumpen gewinnen je nach Ausführung etwa 75 % der benötigten Energie aus der Umgebung, z. B. aus Luft oder Grundwasser. Auch das verbleibende Viertel stammt inzwischen zu etwa 56 % (Stand Ende 2024, Tendenz steigend) aus erneuerbarem Strom im öffentlichen Netz.

Wenn zusätzlich eine eigene Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) installiert oder eine bestehende erweitert wird, verbessert sich die Umweltbilanz nochmals erheblich. Der Umstieg von einer Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe kann somit deutlich mehr als 75 % CO₂ einsparen – eine enorme Reduktion!

Da nicht alle Haushalte in Deutschland auf Pelletheizungen oder ähnliche Systeme umsteigen können – da schlicht nicht genügend nachwachsende Rohstoffe verfügbar sind – sind Wärmepumpen für die meisten Haushalte die beste Wahl. Sie können sowohl als Einzelgerät, in kleineren Einheiten mit Nachbarn oder über Wärmenetze betrieben werden. Ihr Wirkungsgrad ist dabei entscheidend: Er kann drei- bis sechsmal höher sein als der einer Öl- oder Gasheizung.

Durch die Kombination mit einer eigenen PV-Anlage wird der Betrieb zudem meist erheblich günstiger. Angesichts der steigenden Kosten für fossile Energien ist ein „Weiter so“ langfristig die teuerste Option.

Zum Weiterlesen / Quellen:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Statista: Absatz von Wärmepumpen in Europa nach Ländern

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